Mädchen Maske Schule

So klappt der Übergang ins neue Schuljahr

In vielen Familien ist das Ende des Schuljahres eine Zeit der Vorfreude. Die Sommerferien stehen vor der Tür, in denen Schülerinnen und Schüler nach Herzenslust ihren Hobbys nachgehen können. Vielleicht ist nun auch der Jahresurlaub nicht mehr weit, auf den sich sicher alle freuen.

Ein besonderes Schuljahr geht zu Ende

Doch dieses Jahr bereitet der Klassenübergang vielen Eltern und Schülern Kopfzerbrechen: Ein weiteres, von Corona geprägtes Schuljahr geht zu Ende und noch ist unklar, wie das neue Schuljahr starten kann. Nicht nur organisatorisch, sondern auch, was die Schulleistungen angeht. Insbesondere auf die Grundschüler, die vor dem Übergang von Klasse zwei auf Klasse drei stehen sowie auf die Schüler, die vor dem Übergang von Klasse vier auf die weiterführende Schule stehen, sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Doch warum sind gerade diese Übergänge so entscheidend?

Ab der dritten Klasse wird es in allen Fächern Noten geben und auch der Schulstoff wird deutlich straffer unterrichtet. Ab der weiterführenden Schule muss sich das Kind verschiedenen neuen Situationen stellen: meist gibt es in jedem Fach einen anderen Lehrer, die Anzahl der Fächer steigert sich immens und aus der vielfach kleinen, wohlbehüteten Grundschule wird eine große Schule mit vielen, meist mehreren hundert Schülern.

Wo sind Probleme zu erwarten?

Vermehrte Schwierigkeiten sind meist da zu erwarten, wo Schüler schon im aktuellen Schuljahr Probleme haben. Hat ein Kind bereits bekannte Schwierigkeiten in Mathe oder Deutsch oder bestehen bereits Lücken in den Grundlagen von Lesen, Schreiben oder Rechnen ist die Gefahr groß, dass sich vorhandene Defizite noch vergrößern und sich die Lernprobleme auf weitere Fächer ausweiten. Gerade in der weiterführenden Schule, wenn zusätzlich zum Fach Deutsch noch die Fremdsprache Englisch dazukommt, können sich Probleme beim Lesen und Schreiben negativ auf den Lernvorgang auswirken. Ähnlich verhält es sich in anderen Fächern, wenn zum Beispiel Fachtexte in Erdkunde oder Biologie verstanden werden müssen. Gibt es hier Probleme beim Textverständnis, stehen auch diese Fächer auf der Kippe. Oder haben die Schüler bereits jetzt Probleme beim selbstständigen Lernen, können sich zu Hause nicht selbst organisieren oder Aufgaben einteilen? Auch das kann in der weiterführenden Schule zu Schwierigkeiten führen.

Unser Rat

Wichtig ist hier, dass Eltern die Lernleistung des Kindes von Anfang an gut im Auge behalten, so dass im Ernstfall schnell eingegriffen werden kann. Sollten Eltern dann eine Lerntherapie oder ein Lerncoaching in Erwägung ziehen, ist es wichtig, bei der Auswahl der Einrichtung folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Ist das Personal im psychologischen und pädagogischen Bereich entsprechend qualifiziert?
  • Werden wissenschaftlich anerkannte und erprobte Testverfahren verwendet?
  • Finden regelmäßige Elterngespräche bzw. Elternseminare statt?
  • Finden Förderungen einzeln oder in Gruppen statt?
  • Wird ein individueller Förderplan erstellt und wie genau wird dabei vorgegangen?
  • Gibt es zur Finanzierung der Lernförderung eventuell die Möglichkeit einer öffentlichen Förderung (Bildungs- und Teilhabe-Paket, kurz: BuT oder nach § 35a SGB VIII)?
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