Tandemtherapie

Gemeinsam besser lernen

Das Lernen in Gruppen kennt man von älteren Schülern, die sich zu Lerngruppen zusammenschließen, um sich gemeinsam auf Prüfungen vorzubereiten. Ein eindeutiger Vorteil dieser Lerngruppen ist die erhöhte Motivation – das vereinbarte Treffen mit dem Zweck zu lernen, lässt im Idealfall keine andere Tätigkeit zu. Auch die Möglichkeit, Wissenslücken mit der Hilfe der anderen zu schließen, ist für viele verlockend.

Einzel- oder Gruppenförderung?

Zu Beginn der PTE-Lerntherapie findet ein ausführliches Beratungsgespräch mit den Eltern des betroffenen Kindes statt, in welchem das weitere Vorgehen ausführlich besprochen wird. Dann wird entschieden, welche Therapiemaßnahmen und welche Therapieform geeignet ist.

Manche Kinder profitieren von der Arbeit in der Gruppe mit Gleichgesinnten. Gerade die, deren Förderbedarf überschaubar ist, können in einer homogenen Gruppe mit Gleichaltrigen ihre sozialen Fähigkeiten ausprobieren und schulen. Themen wie Konfliktlösung, aber auch Lernstrategien werden in der Gruppe vermittelt. Kernstücke sind dabei Spiel und Spaß, Entspannung und Entwicklungsarbeit.

Gruppenförderung in der PTE-Lerntherapie

In der Lerntherapie der PTE wird regelmäßig überprüft, welche Form der Therapie für das betroffene Kind die Ideale ist: die Einzeltherapie oder die Therapie in einer kleinen Gruppe. In den meisten PTE-Einrichtungen sind dies Zweierguppen, doch einige Einrichtungen bilden auch Therapiegruppen mit drei Kindern. Ausschlaggebend sind dabei immer die Bedürfnisse der Kinder, das individuelle Störungsbild und persönliche Charaktereigenschaften.

Vorteile der Lerntherapie in Gruppen

Die Situation in der Gruppentherapie kommt der im Schulalltag am nächsten:

Es treffen verschiedene Aspekte zusammen, die vom eigentlichen Thema ablenken: Es herrscht Zeitdruck, ein anderer Lautstärkepegel und Ablenkung durch die anderen Kinder. In dieser Situation lernen die Kinder, ihr Wissen auch unter erschwerten Bedingungen abzurufen. Regeln, die in der Gruppensituation wichtig sind, werden besser eingehalten, wenn sie nicht nur von einem Erwachsenen sondern von Gleichaltrigen eingefordert werden.

Dazu wird der Teamgeist und insgesamt die sozialen Kompetenzen gestärkt:

Die Kinder müssen abwarten können und demjenigen, der eine Sache nicht verstanden hat, etwas erklären und gewinnen so an Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Als Team lernen sie voneinander, motivieren sich wechselseitig und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Gemeinsam mit anderen lernen heißt, sich gegenseitig zu unterstützen: Das vermittelt das Gefühl, mit Schulproblemen nicht allein zu sein. Zu sehen, dass auch andere Wissenslücken haben, die mit Hilfe der Lerntherapeut:in geschlossen werden können, macht zuversichtlich, entlastet und hilft, Ängste und Blockaden abzubauen.

Weitere Vorteile:

  • Spezifische Verhaltensweisen können in der Kleingruppe besser trainiert werden (Verstärktes Konzentrationstraining, Training der sozialen Fertigkeiten, fokussierte Aufmerksamkeit, Training der exekutiven Funktionen)
  • Weitere Problemfelder können in der Gruppe deutlicher werden (z. B. Ablenkbarkeit/ Soziale Fähigkeiten)
  • Erhöhung der Selbständigkeit (gegenseitige Rückversicherung der Schüler anstatt Fokussierung auf den Therapeuten)
  • Die Situation in der Gruppentherapie kommt der im Schulalltag am nächsten, auch Prüfungsprozesse können trainiert werden
  • Die Gruppensituation erlaubt eine größere Methoden- und Spielevielfalt
  • Bei LRS: Förderung von Sprechanlässen innerhalb der Gruppe (Meinung äußern, Arbeitsanweisungen besprechen, ‚Formulierungen finden)
  • Im Bereich Englisch: Verbesserung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit durch Rollenspiele, Sprachspiele mit gleichwertigem Partner:in

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