Kooperation

Kooperation zwischen Fachkräften und Schulen

Erfolg bedeutet im Kontext von Kooperationen zwischen schulischen und außerschulischen Förderkräften vor allem eines: die persönliche Motivation eines Kindes zu steigern und es in seinem Alltag trotz Lernschwierigkeiten oder Schwächen zu gezielt unterstützen.

Die Verantwortung für die individuelle Förderung jedes Kindes kann nicht allein bei der Schule liegen. Nach der neuen Modellrechnung der Kultusministerkonferenz wird sich der Mangel an fehlenden Lehrkräften bis 2035 voraussichtlich auf insgesamt 68.000 steigern (siehe Quellen). Nicht nur aufgrund des Personalmangels und den täglichen Anforderungen leisten die Lehrerinnen und Lehrer an Deutschlands Schulen bereits Enormes. Ihre Erfahrung, ihr Engagement und die Anwendung kreativer Methodenvielfalt erreichen viel. Und doch kann aufgrund der hohen Schülerzahlen pro Klasse die individuelle Förderung an ihre Grenzen stoßen. Denn um jedem Kind gerecht zu werden, gehen die Herausforderungen oft weit über den Beruf des Pädagogen hinaus. 

Sobald Kinder den Anschluss an das Klassenniveau verlieren, besteht die Möglichkeit, dass sich Lernschwierigkeiten verfestigen. In der Folge entstehen meist auch emotionale oder psychosomatische Auffälligkeiten, die wiederum die Probleme des Kindes verstärken.

Das Kind und seine individuelle Förderung im Mittelpunkt

Damit diesem negativen Kreislauf frühzeitig entgegengewirkt werden kann, benötigen Lehrkräfte Wissen und viel Feingefühl: Welche Möglichkeiten gibt es? Wo zeigen sich Grenzen? Welche außerschulischen Fachkräfte können gegebenenfalls die schulische Arbeit und damit auch in erster Linie das Kind unterstützen?

Eine offene und frühzeitige Kooperation zwischen Lehrkräften und außerschulischen Fachkräften bietet hierbei große Vorteile. Durch eine regelmäßige Abstimmung zwischen Schule, Eltern, Kind und Lerntherapeuten kann eine gezielte Förderung nicht nur komplexen Lernstörungen rechtzeitig entgegenwirken, sondern beide Seiten profitieren auch durch den Austausch ihrer individuellen Erfahrungen. Das Miteinander zum Wohl des Kindes hilft nicht nur ein eventuell vorhandenes Konkurrenzdenken abzubauen, sondern vor allem auch die Arbeit der Lehrkräfte zu entlasten und das Kind zu unterstützen.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Schule ist ein idealer Ort des Austauschs und bietet unterschiedliche Möglichkeiten der Kooperation. In erster Linie kann sie ein Ort der Aufklärung sein, um Kindern, aber auch Eltern durch Informationsmaterial die Angst zu nehmen mit ihrer Situation allein zu sein.

Über Seminare, Elternabende, Beratungsgespräche oder Fortbildungen kann die Sensibilität bei Lehrkräften und Eltern gestärkt werden, um sich rechtzeitig lerntherapeutische Hilfe zu holen und dem Kind dadurch neue Motivation zu schenken. Eine offene Kommunikation ist hierbei nur vorteilhaft, denn Verständnis für die Arbeit und die Situation des anderen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Beispiel der Kooperation zwischen Schulen und der PTE

Die PTE arbeitet seit vielen Jahren intensiv und erfolgreich mit Schulen zusammen. Dies betrifft sowohl die gemeinsame Projektarbeit als auch die Förderung an der Schule, bspw. über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Die PTE bietet auf Anfrage Pädagogische Tage für Schulen und Einrichtungen an und organisiert regelmäßig Vorträge und Seminare für Eltern und Lehrer. Hierfür arbeitet die PTE mit Bildungswissenschaftler:innen sowie Universitäten und Organisationen aus der Bildungswissenschaft zusammen. Die PTE-eigenen Fachbereichsleitungen entwickeln zusammen mit den bundesweit tätigen lerntherapeutischen Fachkräften die Inhalte ständig weiter und erarbeiten neue Angebote auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse.

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Informationen für Fachstellen und Schulen (pte.de)

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